Verbreitungsgebiet: Das Birkhuhn ist, wie die anderen Raufusshühner auch, ein typischer Bewohner nördlicher Regionen. Es ist vor allem in Nord- und Nordosteuropa vertreten, bewohnt aber auch Teile Mitteleuropas (in der Schweiz die Alpen).

 

Lebensraum: Ränder und Lichtungen von Nadel- und Mischwäldern, Tundra und Heideflächen bilden seinen Lebensraum.

 

Nahrung: Das Birkhuhn ernährt sich von Knospen, Früchten, Gräser und Sämereien, seltener auch von tierischer Nahrung (Insekten, etc.). Im Winter kommen meist auch Blätter und Zweige von Birken, aber auch Weiden und Erlen dazu. Die Küken fressen in erster Linie Insekten und andere Wirbellose, stellen sich mit zunehmendem Alter aber langsam auf pflanzliche Nahrung um.

 

Größe: Die Länge des Männchens misst zwischen 40 und 50 cm, die des Weibchens zwischen 30 und 40 cm.

 

Raufusshühner verfügen über ein spezielles Verdauungssystem. Da sie in einer Umgebung mit schneereichen Wintern leben, müssen sie mit der allgemeinen Nahrungsknappheit fertig werden. Sie nehmen wenig energiereiche Nahrung zu sich, dafür in grossen Mengen. Dies erlaubt ihnen der grosse Kropf und der grosse Magen; zudem schlucken sie noch Steinchen, um die mechanische Zerkleinerung der Nahrung zu erleichtern. Zusätzlich besitzen sie einen langen Darm und können daher mit Hilfe symbiotischer Mikroben Zellulose verdauen.
 
Das Gefieder des Männchens ist hauptsächlich schwarz (mit leicht dunkelblauen Tönen) mit weissen Abzeichen und weissen Unterflügel- und Unterschwanzdecken, die Augenwülste, die auch Rosen genannt werden, sind rot.
Das Weibchen ist braun gefärbt mit schwarzen und weissen Flecken.

Das Birkhuhn ist polygam. Das Männchen balzt von März bis April (in den Alpen zuweilen auch deutlich später) in kleinen Gebieten von ungefähr 0.01 ha Grösse.
Das Nest ist eine flache Einmuldung in den Boden, spärlich mit Pflanzenmaterial aus der unmittelbaren Umgebung ausgelegt und gut geschützt.
Es ist ausschliesslich die Aufgabe des Weibchens sich um die Brut zu kümmern.
Das Gelege besteht aus fünf bis zehn Eier, die zwischen 21-28 Tagen bebrütet werden. Nach bereits 15-20 Tagen sind die Jungen flügge.
 

Das Kaukasusbirkhuhn (Tetrao mlokosiewicz) hat sich vermutlich durch räumliche Trennung aus dem Birkhuhn entwickelt.
Es lebt in einem Gebiet zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer. Es ist etwas kleiner als das Birkhuhn und hat einen deutlich längeren Schwanz. Als Lebensraum bevorzugt es Bergwiesen und verbuschte Hänge oberhalb von 2000 m.