Verbreitungsgebiet: Weite Teile Südamerikas. Von Ost-Panama über Brasilien bis nach Nord-Argentinien

 

Lebensraum: Hauptsächlich tropischer und subtropischer Regenwald in hohen und dichten Sekundärwäldern sowie Sumpf- und Savannengebieten mit hohem Palmen- und Baumbestand. Meist bis max. 500m über Meer

 

Nahrung: Allerlei reife und unreife Früchte (Hauptnahrung), Nüsse verschiedener Palmarten, z.B. Paranüsse, Früchte der Buriti-Palmen, Beeren und Samen anderer Pflanzen

 

Größe: ca. 86 cm; Gewicht Männchen und Weibchen: 800 bis 1250g

 

Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Gattung: Eigentliche Aras (Ara)
Art: Gelbbrustara (Ara ararauna

 

Der Gelbbrustara ist wohl einer der bekanntesten Papageien überhaupt. Bis heute ist er die häufigste grosse Ara-Art im Freiland (IUCN-Status: nicht-gefährdet). Sein blaugelbes Gefieder ist von starker Strahlkraft. Besonders bei fliegenden Vögeln zeigt sich von unten die durchweg gelbe Zeichnung. Von oben gesehen sind Gelbbrustaras glänzend blau. In seinem Futterbaum wird er auffallend unsichtbar. Der Gelbbrustara fliegt, wohl dank seiner verhältnismässig schmalen, sich verjüngenden Flügel, erstaunlich schnell.

 

Der nackte, weisse Zügel- und Wangenbereich wird von mehreren schwarzen Federstreifen durchzogen, die bei jedem Vogel einzigartig sind. Der majestätische Neuweltpapagei besitzt einen grossen kräftigen schwarzen Schnabel.

 

Gelbbrustaras leben paarweise in Dauereinehen oder in kleinen Familienverbänden, die sich gelegentlich auch zu kleineren Schwärmen bis etwa zwanzig Tiere zusammenschliessen. Man trifft sie auch oft in gemischten Schwärmen mit Hellroten Aras, mit denen sie sich aber nicht verpaaren.

Neben Nahrung bieten die Buriti-Palmen den Vögeln auch Brutgelegenheiten. Abgestorbene, innen morsche oder hohle Palmenstämme werden gerne als Nistplatz ausgesucht. Ein Paar sondert sich zum Brutgeschäft vom Schwarm ab und sucht eine geeignete Nisthöhle, die dann auch heftig verteidigt wird. Eine Höhle kann mehrere Meter tief sein und auch verschiedene Ein- und Ausgänge haben. Das Gelege, das nur vom Weibchen innerhalb von 26 bis 28 Tagen ausgebrütet wird, enthält in der Regel ein bis die selten vier Eier. Sobald die Jungvögel geschlüpft sind, beteiligt sich auch der Vater an ihrer Versorgung.

Die Nestlingszeit beträgt zwischen 90 und 100 Tagen. Auch nach dem Ausfliegen bleiben die Jungtiere noch viele Monate bei den Eltern. Trotz der für Aras vergleichsweise grossen Gelege kommen nur wenige Jungtiere durch, weil sie Raubfeinden oder plündernden Menschen zum Opfer fallen, oder der Tropenregen die Nisthöhle unter Wasser setzt.

Der Gelbbrustara ist leider immer noch ein beliebtes Jagdobjekt. Nach wie vor werden jährlich Tausende Gelbbrustaras auch für den legalen internationalen Vogelhandel gefangen genommen, obwohl die Nachfrage durch Nachzuchten gedeckt wäre. Zudem zerstört die Rodung ihres Lebensraums ihre Rückzugsgebiete für immer.
Dennoch hat sich der Gelbbrustara bisher erfolgreich gegen all diese Widrigkeiten durchsetzten können. Die Lebenserwartung von Gelbbrustaras beträgt ca. 30 – 35 Jahre, in Menschenobhut auch weit höher.

 

Literatur / Quellen:
- Papageien der Welt, Matthias Reinschmidt, Karl-Heinz Lambert,
Eugen Ulmer Verlag KG, 2006
- www.iucnredlist.org